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Œuvre non exposée actuellement

Description

sans titre

Auteur(s)
Datation
1999
Dimensions
feuille: 650 x 450 mm
Matériaux
Lithographie en couleur franc-bord
vélin de BFK Rives
Mention obligatoire
MAH Musée d’art et d’histoire, Ville de Genève. Abonnement, 1999
Numéro d'inventaire
E 2000-0294-001

Description
Texte de Roland Wäspe, accompagnant l'oeuvre: Alex Hanimann gehört zu den profiliertesten Zeichnern der aktuellen Schweizer Kunst. Am Ende der achtziger Jahre mit ersten umfangreichen Zyklen einsetzend, hat er seither ein breites Oeuvre geschaffen, das sich mit den Lesarten von Bildern und der Repräsentation der Sprache beschäftigt. Die Zeichnungen, die er meist in umfassenden Wandinstallationen oder als lange Vitrinenbahnen dem Publikum präsentiert, zeigen eine vielfältig aufgefächerte Bilderwelt. Alex Hanimann ordnet sie zu immer neuen Abfolgen und macht damit ihre Variabilität deutlich. Zentrales Thema seiner Kunst sind die Mechanismen der Sinnfindung in der alltäglichen Bildwelt, aus der seine Kunst schöpft. Dies allerdings nicht so sehr aus der direkten Wahrnehmung von tatsächlichen Ereignissen, sondern aus deren graphischer Umsetzung in der medial vermittelten Form von Reproduktion in Katalogen, Zeitungen und Zeitschriften. Alltag und Alltagsgegenstände, Zoologie, Gesellschaft, Politik, Geschichte, Religion und Kunstgeschichte formen einen beinahe unerschöpflichen Bildervorrat, aus dem sich der Künstler bedient. Es sind vorab überraschende Formulierungen und Kombinationen, die Alex Hanimann als Grundbilder für sein Zeichnen verwendet. Er isoliert einzelne Bildgegenstände und Bildfragmente und stellt diesen Worte, Sätze oder ganze Texte entgegen. Die vertraute Alltagswelt zeigt sich plötzlich in surrealer Verrücktheit oder lässt erkenntnishafte Momente durchscheinen. Die eigenartigen Konstellationen, die sich aus diesem Verfahren ableiten, bringen - beschleunigt durch die Phantasie des Künstlers - immer neue Bildkonstruktionen zustanden, deren Bedeutung sich stark mit dem persönlichen Erfahrungshorizont des Betrachters wandelt. Dass es Alex Hanimann darauf anlegt, keine eifache Verfügbarkeit zu gewähren, liegt an der Natur seiner Kunst, die mit einem sehr wachen Zeitgenossen rechnet. Ein Orientale auf einer (Welt-) Kugel stehend Ein Mann in Heftigem Wortgefecht Eine junge Frau im Dirndl auf drei Kugeln balancierend Eine lachende Trachtenfrau mit Spitzenhaube Ein Mann in Frack und Zylinder auf einer (Welt-) Kugel stehend Die Fünf Figuren entstammen vielleicht einem sinnfälligen alltäglichen Zusammenhang, erstarren jedoch in ihrer Vereinzelung zu stereotypen Formulierungen. Indem sie vom Künstler balancierend auf unsicheren Grund gesetzt werden, scheinen sie Commedia dell' Arte-Figuren zu mutieren. Die möglichen Abfolgen der Einzelblätter, deren Kombinatorik dem Betrachter überlassen bleibt, konstruieren einen immer neuen Sinnzusammenhang der zwischen Humoreske und bitterböser Satire schwanken kann. Die Fremdbestimmten Hülsen entleerter Bilder scheinen für den Betrachter jedoch kaum erträglich. Er versucht, sich an strukturellen Analogien festzuklammern, um eine sinnvolle Leseart der Blätter zu fixieren. Die Einzelbilder lassen sich jedoch nicht mehr eindeutig decodieren, wie dies die obige Auflistung der Motive noch suggerieren könnte. Nur die farbige Umrandung legt vielleicht noch den emotionalen Grundwert einer Darstellung fest. Der Künstler lässt damit mehrdeutige und widersprüchliche Interpretationen zu, ja, er legt es geradezu darauf an, eindeutif fixierbare Bildgegenstände durch Überlagerungen zu stören. Die Bilder sind von einem Halo von Assoziationen umgeben, den Alex Hanimann durch sein System der Isolation und Überblendung von Inhalten erfahrbar macht. Er fordert vom Betrachter immer eine Komplizenschaft, die sich die eigene Wahrheit des Gesehenen zwischen abgegriffenem Stereotyp und allgemeingütlichem Sinnbild selbst konstruiert.

PLUS D’INFORMATIONS SUR L’OEUVRE

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Collection(s)
Estampes
Période
XIXe siècle et période contemporaine
Autres titres
Titre de la série : Expression - Belief - Conviction, pl. 1
Inscriptions
signé; daté, au verso, en bas : AHanimann 99
justifié, au verso, en bas : 15/125
Lieu d'édition
Bâle

Bibliographie

Bibliographie

Rümelin Christian (dir.), 100/125: cents ans de la Société suisse de gravure, Zurich: Scheidegger & Spiess, 2018, 320 p., n° 200.1

Expositions

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